Trotzdem könnte man heutzutage diese Werbung sehr einfach wieder auferstehen lassen, weil es jetzt Autocorrect gibt! Wie oft man nicht falschkorrigiert wird! Eine Handyfirma mit Lösungen für dieses Problem könnte sehr einfach diese Werbung nachahmen und eine neue Hit scoren. Wenn das passieren würde sagen wir vielleicht nächstens: ‚Gluten Merkel’.
Was sagt man in den Niederlanden, wenn man morgens zur Arbeit kommt? Normalerweise etwas wie ‚Hallo’ oder ‚Goedemorgen’. Vor mehr als zehn Jahre gab es gab aber auch die Möglichkeit ‚Goeiesmorgens’ oder ‚Goeiemoggel’ zu benutzen. Beide Varianten waren eine Weile sehr populär wegen zwei sehr unterschiedlicher Fernsehsendungen. Goeiesmorgens kam aus der Comedy-Serie: ‚Debiteuren Crediteuren’, über ein Trio Beamten das den ganzen Tag quatscht, Zeitung liest und Witzen erzählt. ‚Goeiesmorgens’ ist eine Kombination von ‚Goeie’ (Guten) und ‚’s morgens’ (des Morgens) und zeigt, dass die niederländische Sprache früher auch mal einen Genitiv benutzt hat. Es zeigt auch, dass es grammatikalisch falsch ist. ,Goeiemoggel’ kam aus einer Werbung für Handys und Handy-Verträge. Damals gab es, wegen der kleinen Tastaturen, schon viele Typfehler beim Simsen und Mailen. Statt ‚Goedemorgen’ typte man versehentlich einfach ‚Goeiemoggel’ zum Beispiel. Der Firma (KPN), wollte gerne betonen, dass ihre Handys größere Tastaturen hatten, damit Typfehler einfacher vorzubeugen waren. Diese Werbung war aber so erfolgreich, dass in ganz den Niederlanden ‚Goeiemoggel’, einen populäre Gruß wurde. Weil es schon fast 10 Jahre her ist, würdest du wahrscheinlich nur komische Blicke bekommen, wenn du es heute benutzten würdest.
Trotzdem könnte man heutzutage diese Werbung sehr einfach wieder auferstehen lassen, weil es jetzt Autocorrect gibt! Wie oft man nicht falschkorrigiert wird! Eine Handyfirma mit Lösungen für dieses Problem könnte sehr einfach diese Werbung nachahmen und eine neue Hit scoren. Wenn das passieren würde sagen wir vielleicht nächstens: ‚Gluten Merkel’.
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Vor einiger Zeit habe ich einen Blogeintrag geschrieben über die Abwesenheit von niederländischsprachigen Songs in Deutschland. Es gibt schon verschiedene Hits von Niederländer, aber die sind entweder auf Deutsche oder auf Englisch gesungen. Es gibt zum Beispiel jetzt den Song: ‚Stoff & Schnaps’ von Lil Kleine & Ronnie Flex. Voriges Jahr war das ein Hit in den Niederlanden, hieß es aber ,Drank & Drugs’. Sie haben es jetzt einfach übersetzt und sieht so aus als ob es jetzt ein kleiner Hit werden kann. Es gibt schon Hits hier in Deutschland die nicht auf Deutsch oder Englisch sind. Auf Französisch gibt es Stromae und Louane und auf Spanisch zum Beispiel Alvaro Soler. Es ist deshalb nicht unmöglich mit Fremdsprachen ein Hit zu haben. Anlässlich dieses Beitrags schrieb ‚Jules’ mir, dass Sie/Er glaubt es gibt keine Hits auf Niederländisch, weil die niederländische Sprache für diejenige die es nicht verstehen, nicht sehr lyrisch klingt. Ich weiß nicht ob das stimmt, umgekehrt behaupten manche Niederländer auf jeden Fall, dass die deutsche Sprache nicht sehr poetisch klingt, obwohl es zahllose deutsche Dichter gibt.
Anderseits nannte Jules noch verschiedene Deutsche Sänger die auf Niederländisch gesungen haben. Ich wusste nicht, dass zum Beispiel Udo Lindenberg auf Niederländisch gesungen hat. Er kommt ursprünglich aus Gronau (Westfalen) und das liegt sehr nah an der niederländischen Grenze, vielleicht war es für ihn gar nicht so schwierig auf Niederländisch zu singen. Es waren aber keine große Hits. Tatsächlich gibt es noch Nicole (ein bisschen Frieden) und Dennie Christian (Rosamunde) die auch mit ihren auf Niederländische gesungen Hits in den Niederlanden ziemlich erfolgreich waren. Das sind aber Schlager... die möchte ich nicht gerne verlinken. Lil Kleine & Ronnie Flex – Stoff & Schnaps https://www.youtube.com/watch?v=OaSEGZ3Xe_E Louane – L’avenir https://www.youtube.com/watch?v=NovjbQTD7HI Stromae - Papaoutai https://www.youtube.com/watch?v=d5X4iAAE0uU Alvaro Soler – El mismo sol https://www.youtube.com/watch?v=aNHwNreDp3A Udo Lindenberg – Rhesus Negativ https://www.youtube.com/watch?v=Fcxga9K4jGA Während des Wochenendes, sehen wir oft lange Schlangen bei verschiedenen Wasserbrunnen bei uns in der Nähe. Leute zapfen ihre Kanister voll und fahren es wieder nach Hause. Ich habe mich oft gewundert, wieso die das machen...weil es umsonst ist? Wir haben schon längst bemerkt, dass das Wasser hier sehr hart ist. Wir trinken meistens Leitungswasser und unsere Karaffe bekommt sehr schnell eine Kalkschicht. Die Härte des Wassers wird meistens in ‚dH’ oder ‚deutsche Härte’ gemessen. 1 dH kommt überein mit 10 Milligramm Kalziumoxid in einem Liter Wasser. Die Wasserhärte kann aber auch von anderen Stoffen, wie Kalziumkarbonat oder Magnesiumoxid herstammen. In Baden-Württemberg hat das Wasser durchschnittlich eine Härte von 15 dH. Jedoch, laut der Stadtwerke Heidelberg gibt es in Heidelberg verschiedene Stadtviertel, wo das Wasser bis zu 20,5 dH erreichen kann. Hartes Wasser ist nicht unbedingt schlimm für die Gesundheit, verschiedene Maschinen können aber weniger gut damit umgehen. Waschmaschinen, Kaffeemaschinen und Bügeleisen zum Beispiel verkalken viel schneller und können dadurch kaputt gehen.
Statt dieses harten Wassers, bekommt ungefähr 5% der Bewohner von Heidelberg direkt Brunnenwasser aus der Leitung! Und laut der Stadtwerke ist dieses Brunnenwasser viel weicher, 3 bis 8 dH. Es wird bei verschiedenen Brunnen oberhalb der Stadt gewonnen... sind das denn die Gleichen wo die Schlangen mit Zapflustigen stehen? Das ist eher nicht wahrscheinlich, obwohl es gut sein kann, dass die unterschiedlichen Brunnen aus dem gleichen Grundwasserleiter Wasser beziehen. Jetzt scheint es aber klar zu sein, wieso das Zapfen so populär ist: das große Unterschied in Wasserhärte! Dieser Beitrag ist der hundertste Beitrag in meinem Blog! Heißt das, dass ich schon hundert Unterschiede zwischen Deutschland und den Niederlanden identifiziert habe?... Jein! (leider kann man auf Niederländisch nicht diese Kombination zwischen ‚Ja’ und ‚Nee’ machen). Ich habe nicht immer geschrieben über große (oder kleine) Unterschiede, auch Sachen die mir aufgefallen sind, wie zum Beispiel vor kurzem noch über das „niederländische“ Bataillon Römer in Ladenburg. Meistens handelte es sich aber doch um Unterschiede in Essen, Kultur und natürlich der Sprache. Es ist nicht so wahrscheinlich, dass man die identifizierten Unterschiede wirklich zu einem roten Faden zusammenfügen kann. Erstens sind die anekdotischen Observationen schwierig zu verallgemeinern. Es ist eher unwahrscheinlich, dass alles was ich hier beobachte auch irgendwo im Norden oder sogar in der Pfalz gilt. Obwohl die Niederlande ungefähr so groß sind wie Baden-Württemberg, gibt es auch innerhalb den Niederlanden natürlich Unterschiede zwischen zum Beispiel Amsterdam und Maastricht. Zweitens ist es schwierig die einzelnen Observationen an einander zu verbinden. Wenn ich zum Beispiel sehe, dass die Kissenbezüge hier bei IKEA größer sind als bei IKEA in den Niederlanden, ist das nicht einfach zu kombinieren mit der Observation, dass es hier ziemlich viele buntgefärbte Häuser gibt, oder?
Gibt es überhaupt noch Themen die ich nicht besprochen habe?...Ja, ganz gewiss! Ich führe eine Liste mit Themen die ich gerne mal beschreiben will. Diese Liste wachst ständig und beinhalt zum Beispiel: Opernhäuser, alter Schwede, Salz, Krankenwagen, das Professoren Privileg usw. Bleibt dran, dann wird schon deutlich was ich da drüber sagen möchte. Ich arbeite jetzt schon eine Weile bei der Universität in Heidelberg und habe verschiedene interessante Observationen gemacht. Zum Beispiel die Unterschiede in Anfang und Dauer des Studienjahrs. Hier in Heidelberg fängt kommendes Wintersemester den 17. Oktober an. Bei meinem ehemaligen Arbeitgeber, die Universität Utrecht, fängt es schon den 5. September an. Wann genau das Studienjahr anfängt ist natürlich nicht so wichtig, die gesamte Dauer ist interessanter, aber da gibt es auch große Unterschiede. In Utrecht gibt es statt zwei Semester, vier Lehrblöcke von zehn Wochen. Hier in Heidelberg dauern die Semester 15 Wochen. Eine einfache Kalkulation zeigt: 40 Wochen Unterricht in Utrecht versus 30 Wochen Unterricht in Heidelberg. In der Praxis stimmt es natürlich nicht ganz, weil auch in den Semesterferien der Vorlesungsfreie Zeit Studenten manchmal noch Praktika absolvieren. Ich habe auch bemerkt, dass viele Studenten hier zum Beispiel noch eine Weile als HiWi Forschung betreiben. Das ist eher unüblich in den Niederlanden. Trotzdem ist es vielleicht nicht super-effizient, dass die Hörsäle nur während der Vorlesungszeit so intensiv benutzt werden, und dann später nicht (oder wenig) benutzt werden. oben: das niederländische Studienjahr 2015-2016 in Utrecht, unten das gleiche Jahr in Heidelberg. Die große Frage bleibt: Kommen die Studenten mit weniger Vorlesungen klar? Bisher ist meine Erfahrung, dass die deutschen Studenten sehr gute Leistung zeigen. Also kann es einfach so sein, dass das deutsche System viel effizienter ist, als das niederländische. Meine bisherigen Erfahrungen reichen natürlich nicht aus diese Behauptung zu beweisen, interessanter Ansatz ist es aber.
Ich kenne hier in Deutschland eine Schülerin die letztes Jahr in den USA ein Jahr High School gemacht hat. Als sie damals dahin gegangen ist, war sie 15 Jahre alt. Ich fand es beeindruckend, dass sie das im so jungen Alter erfolgreich gemacht hat. Meine Frau hat eine deutsche Kollegin die damals etwas Ähnliches getan hat und ich kenne auch noch eine andere Deutsche die früher als Schülerin ein Jahr bei einer Gastfamilie in den USA war. Anhand diese drei Fälle, kann man jetzt nicht unbedingt eine Schlussfolgerung ziehen, dass die deutsche Schüler selbständiger sein, oder? Ich habe versucht diese Aufenthalte genauer anzuschauen, das war aber noch nicht einfach. Ich fand ziemlich schnell einen Nachricht über Austauschschüler in ‚Der Welt’*. Laut diesem Artikel gab es 2009/2010, 20.000 deutsche Austauschschüler. In dem Jahr 2013/2014 ziemlich weniger, ungefähr 18.500. Die USA waren durchaus Favorit, 7000 Schüler haben dort ein Jahr High School gemacht. Es war aber ziemlich kompliziert die niederländischen Zahlen zu entdecken. Ich habe die Webseiten des Ministeriums, des niederländischen Amtes für Statistik und der Nuffic (Organisation für Internationalisierung der Bildung) durchsucht, aber nichts gefunden. Dann fand ich über einem Umweg doch noch die gesuchte Information. Es gab einen Bericht von dem Institut of International Education, der genau handelte um ausländische Schüler in den USA**. In diesem Bericht wird auch die Zahl von ~7000 deutsche Schüler in den USA in 2013 genannt, außerdem werden insgesamt 345 niederländische Schüler in den USA willkommen geheißen. Auch in 2013 gab es mehr Deutsche (fast 81 Million) als Niederländer (16,7 Million), also kann man dafür korrigieren. Trotzdem kann das nicht erklären wieso viermal mehr deutsche als niederländische Schüler in die USA gefahren sind. Sind diese Schüler einfach viel selbständiger? Reiselustiger? Flüchten die? Oder ist es ein statistischer Fehler?
* www.welt.de/wirtschaft/karriere/bildung/article132690088/G8-Abitur-macht-Auslandsjahr-schwieriger.html ** www.iie.org/~/media/Files/Corporate/Publications/IIE-International-Secondary-Students-In-The-US.pdf Wir waren letztes Wochenende in Ladenburg, eine kleine Stadt in der Nähe von Heidelberg, ungefähr 10 Kilometer entfernt. Diese Stadt hat eine interessante Geschichte, es wird sogar behauptet es sei die älteste Stadt Deutschlands östlich des Rheins. Es war auch schon da in römischer Zeit, damals hieß es ‚Lopodunum’. Der römische Limes (Grenzwall) war noch ein bisschen weiter nach Osten. Trotzdem gab es auch in Lopodunum ein römisches Militärlager (Castrum). Ende des ersten Jahrhunderts gab es da unter anderem einer Ala von 500 Reitern, die Ala I Canninefatium hieß und aus den Niederlanden kamen! Na ja... die Niederlande gab es damals natürlich nicht, in dieser Region gab es nur Flüsse und Matsch, wo die Bataver und Cananefaten wohnten. Tacitus schreibt aber in ‚Germania’, dass die Bataver die tapferste aller Germanen waren. Die Römer waren deshalb ziemlich darauf aus, Bataver für die Legionen und als Leibwache zu rekrutieren. Allerdings gab es in den Jahren 69 und 70 einen Aufruhr, die sogenannte Bataveraufstand. Am Anfang ging es ziemlich gut für die Bataver und deren Verbündeten, die Cananefaten, auch weil es in anderen Teilen des römischen Reiches unruhig war und die Römer am Anfang nicht gut einen Gegenschlag geben konnte. Ende 70 waren diese Unruhen größtenteils gelöst und wurden mehrere Legionen in den Norden geschickt um die Bataver eine Lektion zu erteilen. Das gelang und die Revolte wurde niedergeschlagen. Als Strafe wurde Nimwegen zerstört und müsste die Bataver und Cananefaten erneut Soldaten für die Auxiliartruppen liefern. Das bediente zwei Ziele: einerseits die immer existierende Hunger nach neuen Rekruten, andererseits das Verteilen der Krawallmacher über das Reich damit sie vielleicht weniger Unruhe verursachten (Divide et impera).
Jetzt kann ich nur spekulieren, weil ich keine deutliche Quelle gefunden habe. Es könnte aber so sein, dass diese Ala I Canninefatium also als Strafe nach Lopodunum geschickt worden ist. Wenn du aber im Matsch wohnst, ist es nicht so schlimm nach Lopodunum umziehen zu müssen. Vielleicht haben die Cananefaten sogar darauf gehofft. Wir sind letzten Monat nach einem kleinen Dorf, drei Kilometer weiter, umgezogen und wohnen jetzt praktisch an der ‚Bertha Benz Memorial Route’. Bertha war die Ehefrau von Carl Benz, der Erfinder des Autos mit Verbrennungsmotor, aber Sie war nicht nur die Frau von... Carl Benz tüftelte gemütlich an seiner Erfindung, mit finanzieller Unterstützung von seiner Frau übrigens, und hat ein paar kleinere Probefahrten gemacht in der Nähe. Bertha fand aber, dass alles viel zu langsam ginge. Außerdem wäre Carl nur mit den technischen Entwicklungen beschäftigt und machte er sich keine Gedanken über die Kommerzialisierung. Deshalb hatte sie eine Kunststück ausgedacht: irgendwann Augustus 1888 fang sie an mit einer epischen Reise. Als Carl noch schlief, reiste sie mit den zwei ältesten Söhnen (13 und 15) ab, nahm das Probewagen und fuhr damit von Mannheim bis Pforzheim, eine 106 Kilometer lange Strecke und die erste erfolgreiche Autofahrt der Geschichte! Es war wirklich eine Odyssee, weil sie mehrmals mit unterschiedlichen Problemen konfrontiert wurde. Irgendwo in der Mitte war das Benzin alle und Tankstelle gab es natürlich noch nicht. Apotheke schon, und die in Wiesloch, verkaufte auch Petroleumether (zum Putzen) und das passte wunderbar. Seitdem führt diese Apotheke stolz einen Schild mit: Erste Tankstelle in der Welt. Die Benzinleitung war blockiert aber mit Hilfe von einer Hutnadel konnte sie die Verstopfung beseitigen. Ein Kabel wurde mit Strumpfband repariert. Ein Schuhmacher half bei neuen Belegen der Bremsklöße... aber dann war sie letztendlich in Pforzheim. Carl hatte bis er abends einen Telegramm bekam: "Fahrt nach Pforzheim gelungen - Wir sind bei der Oma angekommen", noch keine Ahnung was überhaupt passiert war.
Diese erfolgreiche Probefahrt wird sicherlich zum Erfolg des Autos beigetragen haben. Ohne die finanzielle Unterstützung und das entschlossene Handeln seiner Frau war Carl nicht so weit gekommen. Es ist deshalb auch verdient, dass es diese ‚Memorial Route’ gibt, die diese historische Ereignis gedenkt. Als Mensch mit Migrationshintergrund (ich komme aus den Niederlanden...) habe ich natürlich gewisse kulinarische Bedürfnisse die man nicht immer leicht befriedigen kann. So gibt es zum Beispiel Erdnusssauce (auf Niederländisch auch Saté-saus genannt) die man hier beim Supermarkt nicht einfach kaufen kann. Auch in den Niederlanden bin ich übrigens Mensch mit Migrationshintergrund, weil Teil meiner Familie aus Indonesien stammt. Das macht mich vielleicht Mensch mit Migrationshintergrunden? Auf jeden Fall hat die Erdnusssauce auch Migrationshintergrund, weil die auch aus Indonesien stammt. Letztendlich ist die aber so integriert, dass zum Beispiel manche Deutschen, Erdnusssauce typisch Niederländisch finden. Zum Beispiel in dieser Serie ‚Mord mit Aussicht’, die sich in der Eifel abspielt. In einer Folge die sich in einem niederländischen Ferienpark abspielt, wird eine Leiche in einer Lache Erdnusssauce gefunden. Dietmar Schäffer sagt noch zu seinem Chef: Das ist Erdnusssauce, kommt aus Holland, sehr lecker, müssen Sie auch mal probieren! Worauf sein Chef ihm erwidert: Später vielleicht, wenn die Leiche raus ist. Obwohl man es noch ziemlich einfach selbst machen könnte (Erdnüsse gibt es hier auch), habe ich das nicht versucht. Außerdem gibt es glücklicherweise in Heidelberg einen asiatischen Laden wo man zum Beispiel Erdnusssauce, Sambal (indonesische Chilipaste) und noch sehr viele andere Sachen kaufen kann. Dabei ist es interessant zu sehen, dass die meisten indonesischen Spezialitäten aus den Niederlanden importiert sind!
Was findest Du wichtig? Privacy? Oder Transparenz? Hier in Deutschland wird ziemlich viel Wert auf Datenschutz gelegt. Ich habe schon mal geschrieben über Google Streetview, das hier nicht wirklich gelungen ist, obwohl es überall in den Rest Europas (außerhalb Österreich) funktioniert. Das hat wahrscheinlich damit zu tun, weil es in Deutschland solche strenge Datenschutzgesetze gibt. Auch die Nutzer von Facebook sind in Deutschland zum Beispiel besser beschützt als in den Niederlanden. Bei der Universität wo ich arbeite, werden die Dossiers der Studenten die sich bewerben, bei der Zentralen Universitären Verwaltung (ZUV) aufbewahrt. Die Fakultäten haben diese Dossiers nur für während des Auswahlverfahrens im Besitz, müssen die dann später zurückschicken. Das alles weißt darauf hin, dass die Daten hier ziemlich gut geschützt werden. In den Niederlanden gibt es natürlich auch Datenschutzgesetze, aber die scheinen nicht so streng als die deutschen zu sein. Ich habe mich gewundert, wieso das so sein könnte. Vor einigen Jahren habe ich den Film ‚Das Leben der Anderen’ gesehen und fand ihn sehr gut und beeindruckend. Der Film spielt sich ab 1984 in Ost-Berlin, als der Stasi alles über jeder sammelte was zu sammeln war. Zu bedenken, dass das Alles noch nicht so lange her war, ist schon beängstigend. Ich kann mich gut vorstellen, dass es dazu beigetragen hat, dass die Deutschen Datenschutz so wichtig finden. Im Bericht von Frau Peeters-Bijlsma (klik hier), worüber ich im letzten Blogbeitrag gesprochen habe, stand noch etwas Passendes zu diesen Beobachtungen. Es handelte sich im Bericht über Deutschen die nach den Niederlanden emigriert sind und deren Ansichten zu typisch niederländische Besonderheiten. Auf Platz eins stand: Große Fenster ohne Gardinen. Meiner Meinung nach, stimmt es auf jeden Fall, dass die Fenster in Deutschland viel kleiner sind (oder gar nicht da) und natürlich Rollladen haben. Die Abwesenheit von Gardinen in den Niederlanden finde ich diskutabel. Trotzdem finde ich die beiden Beobachtungen: Fokus auf Datenschutz und kleine Fenster, eine interessante Kombination. Es ist natürlich nicht so, dass es seitdem es der Stasi gegeben hat, die Fenster viel kleiner geworden sind, die waren schon klein. Kann es auch andersrum sein? Weil die Fenster so klein und mit Rollladen ausgerüstet waren, müsste man schon den Stasi gründen um überhaupt etwas rauszufinden über die Nachbarn?
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November 2016
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