Ich hab hier in der Gegend noch keinen Imbiss gefunden die 22 Saucen anbietet. Für meine Erdnusssauce kann ich aber in Heidelberg bei der asiatischen ‚Tiger und Dragon’ Foodstore einkaufen gehen. Da gibt es viele verschiedene ausländische Produkte wie Erdnusssauce, importiert aus Holland.
Am Mittwoch war ich auf dem Heidelberger Weihnachtsmarkt und wollte bei meinem Glühwein gerne mal eine Pommes essen. Die Frittenbude hatte unter anderem ‚Pommes holländischer Art’, so ich war schon gespannt was das sein würde... Lecker auf jeden Fall! Es waren Fritten mit Mayonnaise, Currysauce und Zwiebeln. Nach Wahl gab es gebackene oder raue Zwiebeln. Wenn man wirklich die niederländische Variante kosten will, sollte man eigentlich die rauen Zwiebeln nehmen, wir nennen es dann: Fritten ‚Spezial’. Es gibt mehrere Varianten und auch regionale Unterschiede: Fritten ‚Mit’, das heißt mit Mayonnaise, Fritten ‚Krieg’, das heißt mit Erdnusssauce, Mayonnaise und Zwiebeln, Fritten ,Tretboot’, das heißt Fritten mit zwei Frikandellen (Fleischrollen und nicht gleich an die deutschen Frikadellen) und dann gibt es noch Fritten ,Friseursalon’, mit Döner, Käse und Salat und so weiter und so fort. Letzte September war ich in Berlin und habe da eine Frittenbude gefunden die insgesamt 22 Saucen im Angebot hatte. Erdnusssauce, Olivenmayonnaise, Apfelmus, Guacemole und auch holländische Frittensauce! Ich weiß nicht genau was der Unterschied ist zwischen deutscher und holländischer Frittensauce. Im Lidl gab es aber letztes Jahr mal eine holländische Woche wobei auch diese Mayonnaise-Variante im Angebot war. Gibt es da wirklich grundsätzliche Unterschiede?
Ich hab hier in der Gegend noch keinen Imbiss gefunden die 22 Saucen anbietet. Für meine Erdnusssauce kann ich aber in Heidelberg bei der asiatischen ‚Tiger und Dragon’ Foodstore einkaufen gehen. Da gibt es viele verschiedene ausländische Produkte wie Erdnusssauce, importiert aus Holland.
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Die Idee ‚Stammtisch’ habe ich erst hier in Deutschland kennengelernt. Natürlich gehen wir in den Niederlanden auch manchmal mit Kollegen oder Freunden etwas trinken. Jedoch, so strukturiert wie: ‚jeden ersten Freitag der Monat um 18:00 in Café Merlin’, kenne ich das nicht. Für unregelmäßig Trinken mit Kollegen gibt es auf Niederländisch den Begriff: ‚Borrel’. Das hat übrigens verschiedene Bedeutungen. Auch Schnapps wird als ein ‚Borrel’ bezeichnet. Hier bei uns in der Gegend gibt es relativ viel Weinanbau, also auch Weinbrand. Ich habe aber vor nicht allzu lang Trester entdeckt, dass aus Weinreste (Traubeschäle usw.) hergestellt wird. Das ist alles Nebensache, zurück zu dieser anderen Bedeutung von ‚Borrel’: zusammen mit ein Paar Leute etwas trinken gehen. Wenn dieses ,Borrel’ tatsächlich sehr regelmäßig stattfindet, kann man das Wort ‚Borrel’ ergänzen. Es heißt dann zum Beispiel: ‚Vrimibo’ (vrijdag – middag –borrel), übersetzt: Freitag Mittag Trinken, oder Frimitri. Aber genau das Wort ‚borrel’ bleibt schwierig zu übersetzen. Wörterbücher kommen mit Möglichkeiten wie: Stehempfang, aber das ist viel zu formell. Frimitri machst du mit Kollegen und zwar so am Ende der Woche. Bei vielen Firmen fängt es schon um 16:00 an. Vielleicht gibt es ja schon ein Wort für diese Veranstaltungen, kenne ich es aber noch nicht, ich schlage ab jetzt Frimitri vor.
Der neunten Elften ist für die Meisten Synonym für die terroristische Anschläge auf die Twin Towers. Wegen dem unlogischen amerikanischen Datum-Format (Monat, Tag, Jahr), ist es ein bisschen verwirrend weil 9/11 hier eigentlich den 9. November ist, Tag der Mauerfall, dieses Jahr schon 26 Jahre her. Der 9. November hat aber auch eine belastete Vergangenheit, so wie ich jetzt verstanden habe. Dieser Tag war in 1918, Gründungstag der ersten Deutschen Republik, in 1923 aber auch Zeitpunkt des Bürgerbräu-Putsches von Hitler in München, und dann in 1938 die Kristallnacht. Es war sogar so, dass während des national-sozialistischen Regimes, den 9. November einen nationalen Feiertag war um gefallene Kameraden, zu gedenken. Es gibt sogar Historiker die, diesen Tag, zu ‚Schicksaltag’ für Deutschlands umbenannt hatten. Genug Gründe es, nach dem Mauerfall, nicht zu nationalem Wiedervereinigungsfeiertag auszurufen. Letztendlich ist den 3. Oktober ausgewählt, die offizielle Wiedervereinigung zwischen Ost und West, als nationalen Feiertag.
Gibt es in den Niederlanden auch nationale Feiertage die wegen historischen Gründen verschoben worden sind? Nicht wirklich. Ich weiß nur, dass zum Beispiel Königstag, jetzt wieder auf den tatsächliche Geburtstag des Königs, den 27. April, gefeiert wird. Unsere vorletzte Königin, hatte den 31. Januar Geburtstag, aber weil es dann meistens zu kalt ist für ein schönes Volksfest, hat Sie entschieden, der Geburtstag ihrer Mutter, den 30. April, weiterhin als nationalen Feiertag zu benutzen. Also, nationale Feiertage sind in den Niederlanden nur wegen meteorologischen Gründen verschoben worden. Wenn man Niederländer nach ihren Nationalgerichten fragt gibt es oft als Antwort: Pannenkoeken (Pfannkuchen), Boerenkoolstamppot met worst (Grünkohl gemischt mit Kartoffeln mit Wurst) oder vielleicht Erbsensuppe, alles wirklich Feinkost! Trotzdem passen diese Gerichte ziemlich gut zu den dunklen Herbsttagen. Sowieso mag ich Suppe sehr gern, und bin deshalb auch sehr zufrieden mit der Auswahl an Suppen in dem Supermarkt. Die Firma Knorr hat sogar 24 Suppen im Angebot, und das ist nur in der Kategorie Feinschmecker! Trotzdem vermisse ich eine Suppe, die ziemlich bekannt ist in den Niederlanden: Senfsuppe! Obwohl Knorr in den Niederlanden nur 12 Suppen im Basisangebot hat, gehört Senfsuppe dazu. Komisch eigentlich, weil die Deutschen Senf doch auch gern mögen. Süßer Senf bei Weißwurst, schärfere Senf in der Salatdressing und Feigensenf bei Käse. Auf Niederländisch gibt es übrigens schöne Senf-Redewendungen wie ‚wissen wo Abraham den Senf holt’. Erst wenn man fünfzig Jahre alt wird sollte man das aber verstehen, ich kann deshalb keine Auskunft geben. Einfacher ist, ,als Senf nach der Mahlzeit kommen’, das heißt, zu spät mit etwas (zB. Information) kommen. Wenn ich aber mein ‚Sagen’ (zegje) gebe, heißt das ich hier jetzt meinen Senf zu der Suppe gebe.
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November 2016
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