Meine erste Note die ich hier an der Uni bekommen habe war ein 2,3. In dem niederländischen System bedeutet das eine sehr, sehr, sehr traurige Ergebnis. Ein 5,0 ist schon unzureichend, aber ein 4 oder 3 oder 2 sind noch viel schlimmer. Die genaue Verteilung ist 10: superduper!, 9: fantastisch, 8: sehr gut, 7: gut, 6: ausreichend, 5: mangelhaft, 4: mangelhafter, 3: noch mangelhafter, 2: eben noch mangelhafter, 1: am mangelhaftesten!
Glücklicherweise bemerkte ich schon schnell, dass ein 2,3 eigentlich schon gut ist! Offenbar funktioniert das deutsche Notensystem anders als das niederländische, und jetzt verstehe ich ungefähr die Verhältnisse. Es ist aber nicht so einfach die Noten umzurechnen. Der niederländische 10 darf man nicht unbedingt gleichstellen mit dem deutschen 1,0 zum Beispiel. In bestimmte Fächer, bei Mathe in der Schule, kann man alle Lösungen korrekt haben und dadurch einen 10 scoren. Es ist aber in den Niederlanden sehr ungebräuchlich, einen 10 für eine Hausarbeit zu bekommen. Manche Dozenten argumentieren: „die Hausarbeit war sehr gut, aber nicht perfekt“...und geben deshalb selten einen 10. Wenn ein Schüler durchschnittlich schon einen 9 beim Abitur hat, gibt es darüber eine Meldung in den nationalen Zeitungen. Das nur als Beispiel, damit deutlich wird wie selten so etwas passiert.
Es gibt noch etwas interessantes: während der deutschen Noten ordinal skaliert sind, sind die niederländische Noten rational skaliert. Das heißt, dass in Deutschland nur bestimmte Werte erlaubt sind. Zum Beispiel an der Uni Heidelberg kann man „Zur differenzierten Bewertung der Prüfungsleistungen Zwischenwerte durch Verringern oder Erhöhen der einzelnen Noten um 0,3 gebildet werden; die Note 0,7, 4,3, 4,7 und 5,3 sind dabei ausgeschlossen.“ (aus der Prüfungsordnung des Biologie-Bachelors). In den Niederlande sind alle Werte zwischen 10 und 1 erlaubt, auch 7,125 zum Beispiel, im Praxis wird meistens auf eine Stelle hinter dem Komma gerundet. Weil sie rational skaliert sind ist es auch erlaubt Durchschnittleistungen auszurechnen. Rein mathematisch gesehen ist das bei den deutschen ordinal skalierten Noten nicht zulässig.
Es gibt noch etwas interessantes: während der deutschen Noten ordinal skaliert sind, sind die niederländische Noten rational skaliert. Das heißt, dass in Deutschland nur bestimmte Werte erlaubt sind. Zum Beispiel an der Uni Heidelberg kann man „Zur differenzierten Bewertung der Prüfungsleistungen Zwischenwerte durch Verringern oder Erhöhen der einzelnen Noten um 0,3 gebildet werden; die Note 0,7, 4,3, 4,7 und 5,3 sind dabei ausgeschlossen.“ (aus der Prüfungsordnung des Biologie-Bachelors). In den Niederlande sind alle Werte zwischen 10 und 1 erlaubt, auch 7,125 zum Beispiel, im Praxis wird meistens auf eine Stelle hinter dem Komma gerundet. Weil sie rational skaliert sind ist es auch erlaubt Durchschnittleistungen auszurechnen. Rein mathematisch gesehen ist das bei den deutschen ordinal skalierten Noten nicht zulässig.