„Darf ich ihre Adapter benutzen für meinen Macbook?“ fragte der Typ im Zug. Daher wir positiv reagierten, lies er seinen nagelneuen Macbook bei uns liegen und verschwand in den nächsten Abteil. Es ist natürlich so, dass wir goldehrlich aussehen und es schwierig ist mit seinem Laptop aus einem fahrenden Zug zu verschwinden...Trotzdem bin ich nicht sicher ob ich das Gleiche mit meinem Laptop tun würde.
Meiner vorletzte Blogentry, die über die Deutsche Bahn, war ziemlich positiv...eine Woche später: Bam!...Streiks! Glücklicherweise hatte ich keine Zugreise geplant, dennoch, dieser Zusammenhang war auffallend. Es ist natürlich ein Wagnis, etwas positives über die Bahn zu schreiben und zu erwarten es gibt keine Konsequenzen! Der gleiche Gedankengang folgend, bekam ich Zweifel, über weitere positive Erfahrungen in dem Zug zu schreiben. Dennoch versuche ich es doch! „Darf ich ihre Adapter benutzen für meinen Macbook?“ fragte der Typ im Zug. Daher wir positiv reagierten, lies er seinen nagelneuen Macbook bei uns liegen und verschwand in den nächsten Abteil. Es ist natürlich so, dass wir goldehrlich aussehen und es schwierig ist mit seinem Laptop aus einem fahrenden Zug zu verschwinden...Trotzdem bin ich nicht sicher ob ich das Gleiche mit meinem Laptop tun würde. Gleichwohl, passt es zu unseren Erfahrungen, dass die Leute hier mit einer bestimmten Nonchalance mit ihren Smartphones und Laptops umgehen. Bevor habe ich in Utrecht gewohnt, und das ist eine Großstadt mit den dazu gehörenden Problemen und da soll man vielleicht behutsamer handeln. Dennoch gefällt diese Lockerheit mir.
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Bei meinem letzten Supermarktbesuch habe ich Frühstückskuchen entdeckt! Es steht deutlich angepreist als ‚holländischer brauner Lebkuchen’, und es freut mich es hier kaufen zu können, weil ich es gerne mag. Ich war mich natürlich schon bewusst, dass es im Supermarkt holländische Käse und Muscheln usw. gibt, aber holländischer brauner Lebkuchen als Spitzenexportprodukt war mir bis jetzt unbekannt. Deutsche Lebkuchen habe ich natürlich schon gegessen, und ich finde es lecker, aber nicht sehr preiswert. Geschmacklich sind beide Kuchen ähnlich weil sie die gleichen Gewürze wie Ingwer, Zimt, Anis und Koriander enthalten, aber die deutsche Variante ist viel harter. Deshalb ist sie auch weniger geeignet für den typischen holländischen Brauch ‚Kuchenhappen’. Dieser Brauch ist weit verbreitet und besteht daraus, dass Kinder mit Augenbinde (und Könige während Königstag, aber das ist eine andere Geschichte) versuchen Kuchen die an einem Seil hangen, ohne die Hände zu benutzen, aufessen. Weil die Kuchen nicht so hart sind wie die deutsche Variante ist es einfach einen Seil durch den Kuchen zu stechen ohne den Kuchen zu demolieren. Versuch es doch mal! Frühstückskuchen gibt’s unter anderem bei der Rewe.
Obwohl ich zuerst dachte, über die nationale Bahn zu jammern ist typisch niederländisch, habe ich inzwischen bemerkt, dass es hier auch passiert. Es stimmt natürlich, dass es regelmäßig Verspätungen, Zugausfälle und Streiks gibt, aber im Vergleich mit den niederländischen Zügen gibt es auch bestimmte Vorteile! Zum Beispiel schätze ich besonders die Möglichkeit einen Sitzplatz zu reservieren. Ich weiß, es ist nur möglich in den Intercitys, aber auch das ist in den Niederlanden nicht möglich. Dazu kommt auch das Komfort in den ICEs, die Züge sind so ‚smooth’ wie die Stimme von Pharell Williams. Außerdem noch Strom fürs Laptop und ICE-radio für die Kopfhörer: alles super! Dagegen sind die Ticketmaschinen kompliziert und laaaangsaaam. Jetzt verstehe ich ein bisschen die verschiedenen Tarife und Möglichkeiten, und kenne ich mich damit aus. Auch in den Niederländen ist das System kompliziert für Leute die es nicht gewöhn sind. So gibt es jetzt magnetische Pässe womit reisen sehr einfach ist (‚blieb’), aber für Touristen ist es denke ich ziemlich komplex und nicht sehr kundenfreundlich.
Mit Bezug auf Kundenfreundlichkeit: Das erste Mal, dass ich in Deutschland hörte: „Ausstieg in Fahrtrichtung rechts“ habe ich gedacht, ist das nicht ein bisschen übertrieben? Es ist doch deutlich wo den Bahnsteig ist? Jedoch verstehe ich jetzt, dass wenn man spät ist oder umsteigen will es manchmal notwendig ist als Erste austeigen zu können....! Haben Polizisten eine Nase für das Erkennen der illegalen Pilzköpfe? Es gibt offenbar Leute die illegal Kilos Pilze sammeln und schwarz weiterverkaufen. Aber es gibt natürlich auch die ehrbaren Bürger die nur für sich selbst und ihre Familie ein bisschen sammeln. In der Bundesartenschutzverordnung steht Pilze sammeln ist sowieso nicht erlaubt. Jedoch, wenn es nur in geringen Mengen für den eigenen Bedarf ist, gibt es Ausnahmen. Diskutabel ist jetzt die Frage ‚wie viel ist in geringen Mengen’. Offenbar ist irgendwo zwischen 1 und 2 Kilo wenig genug nicht von der Polizei erfasst zu werden. Vielleicht, wenn du ausweisen kannst, du hast 10 Kinder und 20 Enkel, dass die Polizisten auch bei 3 Kilo Gnade vorweisen. Also immer ein Familienfoto mitnehmen! In den Niederlanden ist Pilze-sammeln verboten und es gibt auch keine Ausnahmen. Sowieso gibt es fast keine Leute die sammeln, weil ein Großteil der Bevölkerung kein Champignon von einem Steinpilz unterscheiden kann. Edwin Florès, ein niederländische Pilze-expert hat gesagt: die Niederländer haben Mycophobie: Angst für Pilze. Er versucht mit Workshops Kenntnisse über Pilze zu erweitern. Wenn er wirklich Erfolg haben wird, wird es vielleicht notwendig nach zu denken über geänderte Naturschutzgesetze mit neuen Ausnahmen.
Währenddessen ich über diese Sachen nachdachte, musste ich auch an Kastanien denken. Edelkastanien sind nicht in der Bundesartenschutzverordnung genannt aber werden für hohe Preisen geröstet auf die Hauptstraße in Heidelberg verkauft. Vielleicht ist das ein viel profitableren Business wie der illegale Steinpilzhandel. |
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November 2016
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