Die Maultaschen sind übrigens so speziell, dass die Europäische Union sie auf der DOOR-Liste registriert haben (Database of Origin and Registration – http://ec.europa.eu/agriculture/quality/door/list.html). Sowieso interessant diese Liste mal an zu schauen. Auch Spätzle und Münchener Bier stehen darauf, und Spreewälder Gurken natürlich. Insgesamt gibt es 81 regionale deutsche Produkten, gegenüber nur 10 niederländische Nahrungsmittel (selbstverständlich Käse). Die Italiener haben jedoch 273 ihrer regionalen Schätze registrieren lassen. Viel Fleisch (Parmaschinken zB), Käse (Pecorino zB) und Olivenöl. Raviolo steht aber nicht auf dieser Liste. Fläschknepp auch noch nicht, vielleicht braucht es nur noch eine schöne Ursprungsgeschichte wie bei den Maultaschen.
Jede Region hat ihre Spezialitäten im kulinarischen Bereich. Schwaben hat Maultaschen & Spätzle, Hessen hat Apfelwein, die Schwarzwälder haben ihren Schinken. Letzte Woche habe ich einer der Pfälzer Spezialitäten kennengelernt: Fläschknepp. Es ist eine Art Fleischkloß serviert mit einer Meerrettichsauce. Ein bisschen scharf und genau für Karnivoren ein Genuss. Der Fläschknepp ist (noch) nicht so bekannt vielleicht wie die Maultaschen. Diese gefüllten Teigtaschen, wovon einigen ahnen sie sehen aus wie Ravioli, sind nicht nur in Schwaben in Restaurants zu bestellen. Auch außerhalb Schwaben, wie beispielerweis in der Pfalz gibt es die auf dem Menu. Für diejenige die noch nie die Ursprungsgeschichte der Maultaschen gehört haben: es sollte eine Erfindung der Mönche aus Maulbronn gewesen sein. Während der Fastenzeit dürften sie eigentlich kein Fleisch essen. Sie dachten aber, wenn wir es in Teig verstecken, sieht Gott es nicht!
Die Maultaschen sind übrigens so speziell, dass die Europäische Union sie auf der DOOR-Liste registriert haben (Database of Origin and Registration – http://ec.europa.eu/agriculture/quality/door/list.html). Sowieso interessant diese Liste mal an zu schauen. Auch Spätzle und Münchener Bier stehen darauf, und Spreewälder Gurken natürlich. Insgesamt gibt es 81 regionale deutsche Produkten, gegenüber nur 10 niederländische Nahrungsmittel (selbstverständlich Käse). Die Italiener haben jedoch 273 ihrer regionalen Schätze registrieren lassen. Viel Fleisch (Parmaschinken zB), Käse (Pecorino zB) und Olivenöl. Raviolo steht aber nicht auf dieser Liste. Fläschknepp auch noch nicht, vielleicht braucht es nur noch eine schöne Ursprungsgeschichte wie bei den Maultaschen.
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Es geht diesmal nicht um das Vertrauen der Konsumenten in Firmen, sonnst über das Vertrauen von Firmen in Konsumenten. Die Anleitung für diese Gedanken waren meine Erfahrungen mit dem Vertrauen der Bedienung bei einem Gruppenessen. Ich werde mich erklären.
Wie schon erwähnt in einem anderen Beitrag war ich überrascht, dass hier in Deutschland, getrennt zahlen der Standard ist. In den Niederlanden ist das weniger üblich und sind meistens die Gäste selbst an der Reihe eine Art Verteilung der Kosten auszudenken. Das bedeutet, dass ich hier schon öfter dem Kellner so ein bisschen erzählte was ich gegessen und getrunken habe. Es wäre natürlich möglich dabei ein oder zwei Bier zu ‚vergessen’. Das mache ich selbstverständlich nicht, aber es könnte am Ende der Abend Kassendefizite geben. Trotzdem hat die Bedienung offenbar Vertrauen in die Gäste. Sehr schön! Als ich das letzte Mal in den Niederlanden war, habe ich dort auch ein großes Beispiel von Konsumentenvertrauen gesehen. Es gibt jetzt seit einem Jahr im Bahnhof Utrecht Centraal einen Supermarkt ohne Kassierer! Man nimmt die Sachen die man braucht, geht zum Scanmaschine, bezahlt mit Karte (bar ist nicht möglich) und fertig. Niemand die kontrolliert ob du tatsächlich alles scannst oder nicht. Die Zukunft ist schon hier (oder da). Der Zyniker wird wahrscheinlich sagen: das ist nur ökonomische Logik! Die Löhne der Kassierer sind viel höher als die ab und zu geklauten Sirupwaffeln. Bis vor Kurzem, war mir das Zeitschrift BRAVO unbekannt. Bei ein nostalgisches neunziger-jahren Treffen, gab es aber begeisterte Zeitgenossen, die mir viel darüber erzählten. Im Besonderen wurde ‚dr. Sommer’ erwähnt, die skurrile Fragen über Sexualität beantwortete. Kann man von Küssen schwanger werden? Kann man Kondome zweimal (oder mehr) benutzen? und so weiter. Später habe ich dann mal den Wikipedia-Eintrag über das Magazin angeguckt und habe ich gelesen, viele heutige Erwachsene verdanken ihre sexuelle Aufklärung fast vollständig den Artikeln des Dr.-Sommer-Teams. Gut gemacht BRAVO! Auch ist es amüsant zu sehen es gab verbotene Ausgaben, über zum Beispiel Selbstbefriedigung mit der Argumentation der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien: Die Geschlechtsreife allein berechtigt noch nicht zur Inbetriebnahme der Geschlechtsorgane. LOL. Gleichzeitig war ich ein wenig erstaunt über die Nacktbilder der jugendlichen Leser mit ihren persönlichen Geschichten über ihre sexuellen Erfahrungen. Die Niederländer sind nicht gerade das Vorbild für prüde Europäer, trotzdem könnte ich mich nicht erinnern so etwas ähnliches, in den Niederlanden gesehen zu haben. Es gibt das Frauenzeitschrift ‚Viva’ wo Erwachsenen sich nackt fotografieren lassen und dazu über ihren Körper sprechen. Jedoch sind sie anonym und das Gesicht wird nicht mitfotografiert. Ist es vielleicht so, dass die Niederländer doch prüder als die Deutschen sind? Vielleicht klischeemäßig, aber Deutschland ist natürlich die Wiege des FKKs und deshalb könnte es sein, dass sie mehr mit Nacktheit vertraut sind? Offenbar war ich nicht gut informiert, weil es gab, Ende der neunziger Jahre, doch einen Versuch, das Erfolg der BRAVO in die Niederlande zu bringen. Es hieß ‚Break-Out’ und war für fast 80% gleich: Popstars, Filmstars, Beziehungs- und Sexualberatung und auch Nacktbilder. 2006 war es wieder verschwunden und ein ehemaliger Hauptredakteur hat zugegeben, dass es die Redaktion nicht gelungen war, niederländische Jugendliche zu finden die posieren wollten. Deshalb haben sie damals Fotos gemacht von osteuropäischer Prostituierten. Die dabei gehörenden persönlichen Erfahrungen hat die Redaktion später frei erfunden.
Habt ihr schon davon gehört? Guten Freitag? Es ist der niederländische Name des Karfreitages. Auch auf Englisch sagt man ‚Good Friday’. Ich habe gelesen dass, der etymologische Ursprung des deutschen Wortes kommt von ‚Kara’ was Altdeutsch ist für ‚Trauer’. Wieso gibt es so unterschiedliche Benennungen für den gleichen Feiertag? Im Internet gibt es verschiedene Theorien über den Ursprung des niederländischen und englischen ‚Guten Freitages’. Zuverlässige Datenquellen sind jedoch nicht einfach zu finden. Erstens gibt es mehrere Webseiten die der Kreuzigung Jesus als ‚Gut’ beschreiben, weil es für die Sünden der Menschen geschah. Ich finde diese Begründung dieser Benennung nicht so stark und denke es ist vielleicht später erfunden. Die zweite Theorie ist dass, ‚Goed’ eine Verzerrung ist von ‚God’ (Gott auf Deutsch) und deshalb es eigentlich Gottesfreitag heißt. Jedoch, ,Goed’ und ,God’ haben unterschiedliche etymologische Hintergrunde. Außerdem habe ich auch keine Meldungen in Archiven gefunden, dass es früher üblich war ,Godsvrijdag’ zu benutzen. Dritter Hinweis gibt es in den englischen etymologischen Datenbanken. ‚Good’ sollte früher auf Altenglisch die Bedeutung ‚heilig’ gehabt haben. Vielleicht, dass es so in der niederländische Sprache geraten ist?
In den Niederlanden ist Ostermontag ein gesetzlicher Feiertag, Karfreitag ist es aber nicht. Die meisten Geschäfte haben offen, nur Banken und den öffentliche Sektor sind geschlossen. Seit der CDA-Partei (die niederländische CDU) nicht mehr regiert haben die Gemeinden Hoheit für die Ladenöffnungszeiten. Die Laden in den meisten Großstädten haben deshalb derzeit am Karfreitag und dazu fast jeden Sonntag geöffnet. Persönlich finde ich das nicht notwendig, nicht so sehr auf religiöse Gründe, eher auf anti-kapitalistische. Brauchen wir wirklich mehr Kram? |
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November 2016
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